,,Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Nacht?"
Das Licht wurde mit einem grellen Blitz angeschaltet und Kayden musste die Augen zusammenkneifen. Langsam machte er das linke Auge auf und wartete, bis sich seine Augen an das grelle Licht gewöhnt hatten. War schon eine Weile her, das er es gesehen hat. ,,Bis ich deine Stimme hören musste, ja." ,spuckte er regelrecht aus, ehe er sich mit beiden Augen in dem Raum umsah. Hatte er ja ganz vergessen. Graue Betonwände, eine Liege, ein Tisch und ein Stuhl die vor einem großen Spiegel standen. Natürlich wusste Kayden, das es sich bei dem Spiegel nur um ein Fenster handelt und er beobachtet wurde. Er fiel doch nicht auf diese albernen Tricks rein. Gerade saß er auf der Liege, den Kopf gegen die Wand gelehnt, der Mantel auf dem Tisch.
,,Nun sein Sie doch nicht so." ,kam es gespielt beleidigt aus dem Lautsprecher, der von der Decke hing. ,,Wir haben lediglich ein paar Fragen an Sie, bevor Sie wieder Ihre Ruhe haben."
,,Da spiel ich nicht mit. Stell nur deine Fragen. Vielleicht hast du Glück und ich antworte dir." Er verschränkte die Arme und lehnte noch immer gegen die Wand. Die Beine verschränkte er zu einem Schneidersitz, die Augen schloss er. So verharrte er. Sollten diese Idioten doch denken, sie hätten ihn in die Enge getrieben. Die werden es noch früh genug sehen.
,,Wie lautet Ihr Name?"
,,Kayden Christensen. Das solltet ihr Pisser aber wissen." Sein Tonfall war ruhig und ohne Anzeichen von Verärgnis. Er konnte diese Fragenstellerei nur nicht leiden und er verbarg das auch nicht.
,,Können Sie Ihre Identität beweisen?"
Kayden lachte kurz auf. ,,Zur Hölle, Nein!"
,,Besitzen Sie einen Personalausweis oder einen Führerschein? Irgendetwas, mit dem Sie sich ausweisen können?"
,,Nein und nein. Das einzige mit dem ich mich ausweisen kann ist mein Arsch. Den kann ich ja mal gerne gegen euren Pseudo-Spiegel halten."
,,Bitte. Konzentrieren Sie sich. Erzählen Sie uns von Ihrer Vergangenheit, Herr Christensen."
Er stockte. Er runzelte die Stirn, die Augen noch immer geschlossen. So saß er eine Weile schweigend da, ehe er die Augen leicht öffnete. ,,Ich weiß nichts über meine Vergangenheit. Alles, was vor einem Jahr geschehen ist, wirkt so... Verschwommen. Ich erinnere mich an nichts. Weder Familie, noch Freunde oder ähnliches. Hört mal. Ich bin zwar kein unfreundlicher Mensch, aber das ganze hier wird mir langsam zu Bunt. Kann ich jetzt endlich gehen? Ihr habt eh keine Beweise und könnt mich hier nicht festhalten!"
Ende des Eintrags.